Schneidewind, Friedhelm (2025):
"Langlebigkeit, Unsterblichkeit und Wiedergeburt in Mittelerde." Dem Tode zum Trotz: Unsterblichkeit und Wiedergeburt in der Phantastik / Defying Death: Immortality and Rebirth in the Fantastic: Symposium 2023 in Magdeburg. Eds. Aubel, Kristin; Fleischhack, Maria; Gymnich, Marion; Kullmann, Carsten; Walder, Aylin Dilek. Göttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. 24-40. Inklings-Jahrbuch 41.
Article in Anthology

Abstract

Langlebigkeit und Unsterblichkeit spielen in den Geschichten von J.R.R. Tolkien eine wesentliche Rolle, der Aspekt der Wiedergeburt hingegen taucht nur vereinzelt auf. Tolkiens Ausführungen zu diesen Themen in seinem zu Lebzeiten veröffentlichten Werk sind nicht sehr umfangreich. Die Konzepte von Sterblichkeit und Unsterblichkeit sind durchgehend und schlüssig, in seinen Texten zu Wiedergeburt, Körper und Seele hingegen gibt es vor allem in den später veröffentlichten Schriften Umbrüche und Widersprüche. In diesem Artikel werden Tolkiens Konzepte in ihrer Entwicklung vorgestellt und es wird aufgezeigt, warum sich diejenigen, die mehr als The Hobbit und The Lord of the Rings lesen, entscheiden müssen, welche Teile von Tolkiens Werk sie für ihr Mittelerdebild heranziehen.


Longevity and immortality play an important role in the stories of J.R.R. Tolkien, whereas the aspect of rebirth only appears sporadically. Tolkien’s explanations of these themes in the works published during his lifetime are not very extensive. The concepts of mortality and immortality are consistent and coherent, whereas in his texts on rebirth, body and soul there are discontinuities and contradictions, especially in his later published writings. In this article, Tolkien’s concepts are presented in their development, and it is demonstrated why those who read more than The Hobbit and The Lord of the Rings will have to decide which parts of Tolkien’s work they use for their personal image of Middle-earth.