"Bewegte Bilder / Bewegte Vergangenheit: Queeres Kino der USA."
Abstract
Durch aktuelle gesellschaftspolitische und rechtliche Debatten um geschlechtliche und sexuelle Vielfalt ist einiges in Bewegung geraten: Tradierte (Zu-)Ordnungen von Geschlecht sind durchlässiger geworden, strikte Regulierungen von Sexualität(en) sind aufgebrochen. Soziale Wirklichkeiten scheinen nun pluralisiert und neue Chancen für selbstbestimmte Lebensweisen eröffnet. Zugleich haben institutionalisierte Vorstellungen von binären Geschlechterdifferenzen und von Heterosexualität Spuren hinterlassen, die als ‚Einschreibungen’ der sozialen Verhältnisse weiter existieren. Der vorliegende Band ist das Ergebnis interdisziplinärer Reflexionen in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Beiträge geben einen Einblick in unterschiedliche disziplinäre Perspektiven auf Gender- und Sexualitäts(zu)ordnungen. Sie spannen die Breite der Forschungsfelder mit ihrem jeweiligen Bezug zu Alltagspraktiken auf; vor dem Hintergrund der Fachkulturen und wissenschaftlichen Entwicklungen beleuchten sie begriffliche Konzepte, Fragestellungen sowie Arbeitsweisen und reflektieren vor allem auch die Gleichzeitigkeit von Kontinuität, Wandel und neuen Normierungsprozessen.Der vorliegende Band ist das Ergebnis interdisziplinärer Reflexionen in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Beiträge geben einen Einblick in unterschiedliche disziplinäre Perspektiven auf Gender- und Sexualitäts(zu)ordnungen. Sie spannen die Breite der Forschungsfelder mit ihrem jeweiligen Bezug zu Alltagspraktiken auf; vor dem Hintergrund der Fachkulturen und wissenschaftlichen Entwicklungen beleuchten sie begriffliche Konzepte, Fragestellungen sowie Arbeitsweisen und reflektieren vor allem auch die Gleichzeitigkeit von Kontinuität, Wandel und neuen Normierungsprozessen.
If current socio-political and legal discussions about gender diversity and sexual orientation are any indication, we are witnessing a paradigmatic shift: traditional mappings of sex and gender have become less strict, and formerly stringent regulations of both sexual practices and sexual orientation have lost some of their force. The very social fabric now seems to accommodate plurality, potentially allowing for more self-determined lifestyles. At the same time, however, gender binaries and heteronormativity continue to leave their trace – in the form of powerful inscriptions into social relations and institutional practices. This volume is a product of interdisciplinary reflexion. The essays collected here illustrate the different ways in which normative orders of gender and sexuality, and their dynamic reconfigurations, are addressed across a range of disciplines in the humanities and social sciences. Informed by current developments in the field and by their respective academic culture, they offer a wide canvas of research interests – and they highlight the respective terms, concepts, guiding questions and methods employed in each discipline today. Most importantly, they all reflect on the coexistence of continuity and change in normative (re)mappings of gender and sexual orientation.