"'I Desired Dragons with a Profound Desire':
Abstract
Beasts and monsters play an important role in the stories that Tolkien wrote for his own children - Roverandom, Mr Bliss and The Father Christmas Letters. The attraction of such stories lies partly in the transgression of boundaries inherent in the inevitable humanization of literary animals. Thus, human fears of wild animals can be playfully dealt with and dreams of close communication between man and beast (one of the great “Desires” Tolkien found expressed in fairy stories) can be spun out. While Tolkien tends, in his early stories, to deal with monsters (in particular dragons) in a playful way, in his essay on Beowulf he insists that they must be taken seriously - which they are, increasingly, in his Middle-earth novels. The invincibility of the chief monsters in The Lord of the Rings, the Balrog and the giant spider Shelob, suggest a rather pessimistic world view underlying Tolkiens Christian optimism.
Schon in Tolkiens frühen Geschichten für seine eigenen Kinder - Roverandom, Mr Bliss und The Father Christmas Letters - spielen Tiere und Untiere eine wichtige Rolle. Der Reiz solcher Geschichten liegt zum Teil in den Grenzüberschreitungen, welche mit der unvermeidlichen Vermenschlichung literarischer Tiere einhergeht. So wird ein spielerischer Umgang mit menschlichen Ängste vor wilden Tieren möglich, und der Wunschtraum der Vertrautheit zwischen Mensch und Tier (eine der “Sehnsüchte”, die Tolkien in Märchen ausgedrückt fand) kann ausgesponnen werden. Während Tolkien in seinen frühen Geschichten mit Ungeheuern (insbesondere Drachen) gerne spielerisch umgeht, besteht er in seinem Essay über Beowulf darauf daß sie ernst genommen werden müssen - was er in seinen Mittelerde-Romanen zunehmend tut. Daß die großen Monster in The Lord of the Rings, das Balrog und die Riesenspinne Shelob, sich als unbesiegbar erweisen, deutet auf eine recht pessimistische Weitsicht hin, die hinter Tolkiens christlichem Optimismus verborgen liegt.